„Wir erinnern an unsere Mitglieder, die uns ab 1932 aus politischer Überzeugung verlassen haben oder als Juden ab 1933 zum Austritt genötigt und ausgeschlossen wurden. Sie gehören zu uns. Wir stehen gegen Antisemitismus, Rassismus und Diskriminierung. Wir stehen für Vielfalt, Toleranz und Demokratie.“– Gedenktafel am Eingang des Stuttgarter Trainingsgeländes
Dass die klare Haltung gegen Antisemitismus und Ausgrenzung beim Fußball-Bundesligisten VfB Stuttgart mit Leben gefüllt wird, dazu konnte unser Zusammen1-Team, vertreten durch Luis Engelhardt und Lasse Müller, in den vergangenen Tagen einen Teil beitragen. In insgesamt drei Workshops schulte Zusammen1 die Nachwuchskicker der U15 bis U21 rund um das Thema Antisemitismus im Sport. Der Fokus lag dabei auf der Vermittlung der verschiedenen Erscheinungsformen antisemitischer Vorfälle und dem Aufzeigen von praktischen Handlungsmöglichkeiten. Insbesondere bei der Frage, wie bei problematischen Aussagen konstruktiv widersprochen werden kann, herrschte dabei in sämtlichen Gruppen eine konzentrierte und interessierte Atmosphäre: „Es war sofort zu erkennen, dass die Spieler es gewohnt sind, sich mit gesellschaftspolitischen Themen abseits des Fußballs zu beschäftigen und über den Tellerand hinauszublicken.“ stellte unser Bildungsreferent Lasse Müller rückblickend fest. Bereits in den vorbereitenden Gesprächen mit Christoph Kihm und Oliver Otto vom Nachwuchsleistungszentrum wurde deutlich, dass die Antidiskriminierungsarbeit als wesentlicher Baustein in die (pädagogische) Philosophie des Vereins eingebettet ist. Auch unser Projektleiter Luis Engelhardt blickt rundum positiv auf die vergangenen Tage zurück: „Das Interesse des VfB, sich auch mit gegenwärtigen Formen von Antisemitismus zu beschäftigen und das Thema nicht ausschließlich auf die Zeit des Nationalsozialismus zu beschränken, ist beispielhaft: Wir hoffen, dass sich möglichst viele Profivereine in Deutschland anschließen.“