Frankfurt/Berlin – Das Präventionsprojekt „Zusammen1 – Für das, was uns verbindet,“ eine Kooperation zwischen MAKKABI Deutschland und dem Zentralrat der Juden in Deutschland, wird in diesem Jahr mit dem hoch angesehenen Julius Hirsch Preis des Deutschen Fußball Bundes (DFB) ausgezeichnet. Die Entscheidung über die diesjährigen Preisträger traf eine achtköpfige Jury unter der Leitung von DFB-Präsident Bernd Neuendorf. Zusätzlich zu Zusammen1 wurden die beiden Chemnitzer Vereine ASA-FF und Athletic Sonnenberg sowie der Frankfurter Traditionsverein SG Bornheim 1945 e.V. Grün-Weiss mit diesem renommierten Preis geehrt.
Der Julius Hirsch Preis wird in Erinnerung an den deutsch-jüdischen Nationalspieler Julius Hirsch vergeben, der in Auschwitz ermordet wurde, und trägt das Motto „Nie Wieder!“. Bernd Neuendorf erklärte: „Seit 2005 haben fast 1500 Bewerbungen diesen Preis angestrebt, und alle Vereine, Verbände und Projektträger haben unsere Zivilgesellschaft gestärkt.“
Das Zusammen1-Projektteam wurde bereits in der vergangenen Woche mit dem Erwin Rautenbach Award des European Leadership Network (ELNET) ausgezeichnet. Im Laufe der letzten zwölf Monate hat das Projektteam 110 pädagogische Maßnahmen durchgeführt und dabei mehr als 3300 Teilnehmer*innen erreicht. Das Projekt stützt sich auf die Säulen „Verstehen“ (Forschung), „Vermitteln“ (pädagogische Maßnahmen) und „Verändern“ (Schaffung wirksamer Regelstrukturen) und stärkt dadurch den organisierten Sport im Umgang mit Antisemitismus. Luis Engelhardt (Projektleiter) sagte mit Blick auf die Preisverleihung:
„Der Julius Hirsch Preis ist eine großartige Wertschätzung für unsere Arbeit. Wir sehen die Auszeichnung aber auch als Ansporn und Motivation, den eingeschlagenen Weg weiter zu gehen, noch viel mehr Multiplikator*innen zu generieren und das Problembewusstsein im und durch den organisierten Sport weiter zu stärken.“
Andreas Hirsch, Enkel von Julius Hirsch und Mitglied der Jury, erklärte die Auswahl mit den Worten: „MAKKABI Deutschland hat mit dem Präventionsprojekt ‚Zusammen1‘ eine beachtliche Breitenwirkung erzielt. Hier wurden aus einer ausdrücklich aktiven Position heraus Botschaften gegen den Antisemitismus gesetzt.“
Der Julius Hirsch Preis ist mit einem Gesamtwert von 21.000 Euro dotiert. Die feierliche Preisverleihung findet am 13. November in Berlin statt.
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Berlin, den 04.10.2023
